Tuesday, 13 August 2019

7 Seen Cross 2019 - Etappe 3

Vom Como See über den Passo Camisolo nach Piazza Brembana

ca. 60 km und 2400 Hm
Anstiege: 2
Höchster Punkt: Passo Camisolo (2.011m)

Dies ist eindeutig die anspruchvollste Etappe. Extrem steile Anstiege über betonierte Wege, lange Schiebepassagen und ausgesetzte Stellen, die ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordern. Leider stimmen die Zeitangaben zu den Schiebepassagen im Originaltext von Achim Zahn bei Weitem nicht. Dort wird von 60 Minuten gesprochen, in Wirklichkeit sind es an die 3 Stunden, die geschoben werden müssen. 😕

In Carlazzo starten wir bei schönstem Wetter. In der Nacht hat es geregnet. Wieder sind wir viel zu spät dran. Das wird sich diesmal aber sträflich rächen. Zunächst müssen wir rasch nach Menaggio, um eine frühe Fähre über dem Comosee zu ergattern. Leider verpassen wir knapp die Fähre um 8:45 Uhr. 
Die nächste geht erst um 9:20 Uhr. 😩


Nach 20 Minuten Überfahrt kommt Varenna in Sicht
In Varenna verlieren wir wieder 40 Minuten auf der erfolglosen Suche nach einem Bike-Shop, um ein kleines Problem an einem unserer Mavic-Laufräder zu beheben.
Das Wetter bleibt vorerst schön. Zunächst geht es auf Asphalt hinauf zum Dörfchen Regoledo und über einen etwas schwer zu findenden Trail weiter in das Dörfchen Biasio. Danach biegen wir in das Valsassina ein.
Leider führt die Route in Valsassina großteils auf der vielbefahrenen Provinzstrasse, bis nach Introbio. Dort finden wir endlich unseren (professionellen) Bike Shop. Wieder gehen 40 Minuten Zeit drauf. Der Verkäufer im Laden flüstert beiläufig zu einem Kunden "Questi ragazzi vanno ancora al Rifugio Grassi". Klingt so als ob er uns für total verrückt hält. 
Es ist bereits 13:00 Uhr als wir den schwierigsten Teil des Tages in Anspruch nehmen. Zunächst geht es steil über Asphalt und dann extrem steil (teils über 20%) über Betonpisten in das Seitental Valbiandino.
Am Ende des Tales erreichen wir den Rifugio Tavecchia. Wieder verlieren wir 40 Minuten bei Kaffee & Kuchen. 🙈
Ab hier beginnt eine lange Schiebepassage hinauf auf den Rifugio Grassi. Laut Serac Joe 60 Minuten, laut unserer Erfahrung wohl eher 90 Minuten
Der erste Teil hinauf zur Casa Alpina Pio X ist mehr eine Trage- als Schiebepassage. Wir wechseln unser Schuhwerk und ziehen leichte Turnschuhe über.
Nach der Casa Alpina Pio X geht es steil weiter. An Fahren ist hier nicht zu denken.


Endlich erreichen wir den Rifugio Grassi.
Wer denkt ab jetzt könnte man fahren liegt leider falsch. Man fährt höchsten einige Meter, dann heißt es immer wieder schieben oder sogar tragen, vorbei an Stellen, wo man sich zudem keinen Fehltritt erlauben darf.


Außerdem verschlechtert sich das Wetter nun rapide. Einsetzender Dauerregen zwingt uns schneller als geplant ins Tal abzufahren und die Tour damit etwas zu verkürzen. Durchnässt aber glücklich erreichen wir Piazza Brembana/Valnegra, wo wir uns im Hotel Panoramico einquartiert haben.



No comments:

Post a Comment